Der Alte Friedhof an der Homberger Drehscheibe gehört zu den besonderen Orten der Stadt, die nicht nur der Naherholung dienen, sondern auch als ökologische Oase in der Stadt eine wichtige Funktion haben. Viele große und alte Bäume sind in der Stadt in den letzten Jahrzehnten verschwunden, auch an der Drehscheibe und entlang der Kasseler- und Ziegenhainer-Straße. Auch auf dem alten Friedhof mussten Bäume gefällt werden. Manchmal ist das sicherlich unvermeidlich – insgesamt muss aber Ziel sein, alte Bäume zu erhalten und zu schützen. Auch aus diesem Grund fordern DIE GRÜNEN konkretes Handeln und nicht nur Lippenbekenntnisse, die dann immer wieder Ausnahmen rechtfertigen. Für eine von Bündnis 90/DIE GRÜNEN immer wieder geforderte Baumschutzsatzung konnte bisher leider kein Konsens erzielt werden.
Bündnis 90/DIE GRÜNEN lehnen daher die geplante Fällung von zwei alten Linden am Treppenzugang von der Kasseler Straße zum Park ab. Treppe und Mauer in diesem Bereich sollten unberührt bleiben, um das Wurzelwerk der Bäume nicht zu schädigen. Zum Erhalt der Linden sollten diese behandelt und von Misteln befreit werden. Eine barrierefreie Zuwegung zum Park muss an anderer Stelle erfolgen, was mit planerischer Fantasie möglich sein sollte. Der Hauptzugang des Parks von der Drehscheibe aus ist ohnehin barrierefrei geplant, sodass ein Zuweg zum Park für Rollstühle etc. auf jeden Fall gegeben ist.
Bündnis 90/DIE GRÜNEN freuen sich, dass der Stadtpark aufgewertet und als Oase in der Stadt vielfältiger genutzt werden soll. Dies darf aber nur im Einklang mit der Natur des Parks und unter Erhalt der wertvollen alten Bäume geschehen, denn sie sind es, die dem Park Wert und seinen besonderen Charme geben. Neuanpflanzungen sind wichtig und müssen erfolgen – aber sie brauchen 100 Jahre, bevor sie einen alten Baum ersetzen können.
15.12.2021, Pressemitteilung von Ortsverband und Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN in Homberg
Klaus Bölling, Fraktionsvorsitzender
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