Nachhaltiger Klima- und Naturschutz – zukunftsweisende Stadtentwicklung
Wir leben im Mittelpunkt Nordhessens in einer besonderen Naturregion deren Erhalt und Entwicklung unsere Zukunft bestimmen.
- Wir fordern eine noch nachhaltigere Waldwirtschaft. Die Waldwirtschaft der Vergangenheit ist mit Monokulturen und standortfremden Bäumen mitverantwortlich für die Schäden, die der Klimawandel im Wald mit verursacht.
- Eingriffe in den Wald müssen reduziert werden, die Aufforstung soll mit unterschiedlichen und klimaresistenteren Baumarten erfolgen, die dem Klimawandel trotzen können und das regionale Klima aufwerten. In einem gesunden Mischwald steht die forstwirtschaftliche Nutzung nicht mehr im Vordergrund. Eingriffe müssen bewusst und nachrangig erfolgen. Dabei ist auf den Einsatz großer Maschinen zu verzichten.
Weiterentwicklung des Klimakonzepts
- Wir müssen unser städtisches Klimakonzept weiterentwickeln und nicht nur Energieeinsparung und die Nutzung regenerativer Energien in den Mittelpunkt stellen. Angesichts der zunehmenden Trockenheit muss ein weiterer Fokus auf die Nutzung und Einsparung des Wassers liegen. Die Nutzung von Niederschlagswasser findet in einem neuen städtischen Klimakonzept eine besondere Bedeutung. Wertvolles Regenwasser darf nicht einfach nur durch die Kanalisation in die Vorfluter „entsorgt“ werden.
- Wasser ist unser Lebenselixier: Der Klimawandel und andere Ursachen führen zunehmend zu Starkregen- und Hochwasserereignisse. An den Gewässern sollen regelmäßig Gewässerschauen durchgeführt werden. Ergänzend dient eine Risikokarte der Einschätzung von Gefährdungsgebiete bei Starkregen, die allen Bürger*innen zur Verfügung steht.
- Anreizsysteme für kleinere, nachhaltige Projekte fördern die Beteiligung der Bürger*innen. Die Stadt kann z. B. Wettbewerbe für jährliche Projekte ausschreiben und die Beteiligung durch regionale Preise (z. B. ein Gutschein des Stadtmarketings etc.) fördern. Ideen können vom nachhaltigen Gärtnern über die Gestaltung von Gemeinschaftsplätzen bis zum ökologischen Hausbau alle Bereiche des Lebens umfassen.
- Eine gute Öffentlichkeitsarbeit trägt dazu bei, den Eintrag von Spurenstoffen, Mikroplastik und anderen Schadstoffen in unsere Gewässer zu verringern. Aufgeklärte Bürger*innen handeln nachhaltiger und sorgsamer für die Zukunft ihrer Stadt. Dabei wird auf den Einsatz von Einweggeschirr bei städtischen Festen verzichtet.
Ökologisch planen
- Stadtentwicklung: Damit die Innenentwicklung gelingt, müssen beim Planen ökologische, stadtklimatische und auch soziale Gesichtspunkte berücksichtigt werden. Wir wollen Bauleitplanung und kommunale Flächenpolitik so gestalten, dass daraus eine ökologische und zugleich baulich qualitätsvolle Siedlungsentwicklung entsteht. Städte und Gemeinden sollen nicht ins Grüne wachsen – unser Ziel ist es, dass Stadt und Stadtteile innerhalb bestehender Siedlungsgrenzen entwickelt werden. Dabei werden Baulücken und Gewerbebrachen genutzt und der Flächenverbrauch durch flächensparendes Bauen minimiert.
- Wir möchten das künstliche Erhellen anpassen! Unter Lichtverschmutzung versteht man die Aufhellung des Nachthimmels durch künstliche Lichtquellen. Die Orientierung von nachtaktiven Vögeln und anderen Tierarten kann gestört werden. Manche Singvögel verändern ihr Sing- und Fortpflanzungsverhalten, Insekten umkreisen die künstlichen Lichtquellen bis zur totalen Erschöpfung und werden öfter Opfer verschiedener Insektenfresser oder sterben durch den direkten Kontakt mit den heißen Leuchtmitteln. Auch der Wachstumszyklus von Pflanzen wird durch nächtliches Kunstlicht beeinflusst. Insektenstaubsauger gehören der Vergangenheit an. Moderne und tierfreundliche Lichtkonzepte dienen der Verkehrssicherheit genauso wie der Biodiversität.
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